Project Description
Neues aus der Verlorenwasserwelt.
Verlorenwasser 4
Zwanzig Jahre nach dem Mauerfall erzählt Peter Roloff in der Fortsetzung seiner Filmreihe (1990-2009) neue Geschichten aus der Verlorenwasserwelt. In einem Bach in Brandenburg spiegelt sich die Wirklichkeit als poetische Fiktion.
Verlorenwasser steht als Metapher für das Verschwinden und Auftauchen von Geschichte und Geschichten im Fluss der Zeit. Anfang 1990 besuchte Roloff erstmals den Bach und den gleichnamigen Ort mit sieben Häusern und tauchte dabei in eine für ihn fremde Welt ein. Jetzt erkundet er die Gegenwart dieser abgeschiedenen Waldlandschaft Ostdeutschlands und verliert sich immer wieder in den Spuren ihrer Vergangenheit.
Wie es die Ironie der Geschichte will, befand sich wenige Meter entfernt von der Quelle des Verlorenwasser-Bachs der geografische Mittelpunkt der DDR. In diesem abgeschirmten Wald versteckten sich sowjetisches Militär, Bereitschaftspolizei und Staatssicherheit. Ihre hinterlassenen Objekte verbreiten bis heute eine kalte Aura.
Der Filmemacher durchstreift mit Bewohnern, Freunden und Fremden den Wald. Der Ehemann der „Hirschtränke“-Wirtin in Verlorenwasser zähmt einen im Wald gefundenen Kolkraben. Die in Verlorenwasser lebende Philosophin hat kürzlich ein Buch über Spuren geschrieben. Der Forstbesitzer verkauft Holz aus dem Verlorenwasser-Wald nach China. Der Freund frönt dem Hobby des Geocaching, gemeinsam verstecken sie einen Cache in Verlorenwasser.
Auch nach drei Filmen über Verlorenwasser kann Peter Roloff immer noch über diese eigentümliche Gegend staunen. Der vierte Film entfaltet kurze Begegnungen mit Menschen, Bilder von visueller Strenge, das akustische Rauschen des Waldes sowie Musik aus einem Spannungsfeld zwischen deutschem Volkslied und chinesischer Klangwelt als ein assoziatives Geflecht.
Regie: Peter Roloff
Genre: Essayfilm
Dauer: 20 min.
Format: 16 mm – s/w
Jahr 2009
Buch | Regie | Kamera | Musik Peter Roloff
Montage Manfred Hielscher
Produktionsbüro Andrea Kuserau | Jana Drescher
Kopierwerk CinePostproduction – Geyer Berlin
Negativschnitt Barbara Gummert
Titel Moser + Rosié
gedreht auf Kodak Double-X
Postergestaltung tho Aspern . design
Produktionsförderung Medienboard Berlin-Brandenburg | Filmbüro Bremen aus Mitteln des Senators für Kultur Bremen
Produktion maxim film
GPS-Daten
In unserer irdischen Welt besitzt auch Verlorenwasser seine digitalen Koordinaten. Diese herunterladbare Datei mit den GPS-Daten lässt sich in Google Earth einbinden und zeigt die Bewegungen des Filmemachers während des 10. Drehtags am 29. Dezember 2009. Datei herunterladen.
Geocaching
Am 11. Drehtag, 4. Januar 2009, haben der Filmemacher und sein in dieser Materie bewanderter Freund Buxa einen Cache bei Verlorenwasser versteckt. Eine Beschreibung des Cache und die bisherigen Bemühungen von Geocachern, das Versteck zu finden, sind auf geocaching.com protokolliert.
Premiere
18. März 2010
Kino Krokodil, Berlin
Zugleich Kinostart von „Verlorenwasser 1 – 2 – 3 – 4“
Kinoverleih und DVD-Vertrieb
Basis Film-Verleih
www.basisfilm.de
Weltvertrieb
maxim film